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Sicherheits­beratung für Landwirte

Landwirtschaftliche Fach­kompetenz in der VGH

Die VGH ver­­bin­­det Tra­­di­­tion und In­­no­­va­­tion im wich­­ti­­gen Wirt­­schafts­­zweig der Land­­wirt­­schaft. Un­­se­­re Kun­­den­­be­­treu­­er bie­­ten Bran­­chen­­­kenn­­tnis durch ih­­ren land­­wirt­­schaft­­li­chen Back­­ground. Wir wis­­sen um die spe­­zi­­fi­schen Be­­lan­­ge der Land­­wirt­­schaft und der an­­ge­­schlos­­se­­nen Wirt­­schafts­­­be­­rei­che. Für uns zählt Kom­­pe­­tenz so­­wohl in der Be­­ra­­tung als auch in der Scha­­den­­re­­gu­­lie­­rung.

Sicherheits­beratung für land­wirt­schaftliche Betriebe

Symbolbild Sicherheitsberatugn

Die Be­ra­tung zu scha­den­re­le­van­ten Fra­ge­stel­lun­gen um­fasst un­ter an­de­rem die Be­trach­tung der fol­gen­den The­men:

  • Elektroinstallationen
  • Rauchmelder
  • Gefahr von Brand­stiftungen
  • Blitzüberspannung an tech­nischen Be­triebs­ein­rich­tun­gen
  • Vermeidung von Per­so­nen­schä­den
  • Umweltrelevante Fra­ge­stel­lungen wie die La­ge­rung von Dün­ger, Pflan­zen­schutz­mit­tel oder Gül­le

Hinweise und Tipps für die häufigsten Brandursachen und ihre Vermeidung

Elektrische Anlagen
  • Zu den Haupt­ur­sa­chen für Brän­de in der Land­wirt­schaft zäh­len die Män­gel im Be­reich der elek­tri­schen An­la­gen.
    Einige Feh­ler las­sen sich leicht be­he­ben, z. B.:
    • Elek­tri­sche An­la­gen soll­ten Sie in re­gel­mäßi­gen Ab­stän­den, min­des­tens je­doch ein­mal jähr­lich, durch ei­nen Elek­tro­fach­mann prü­fen las­sen
    • Regel­mäßi­ges Ab­fe­gen der elek­tri­schen Lei­tun­gen
    • Regelmäßiges Rei­ni­gen der Mo­to­ren, Leuch­ten usw. und Rei­ni­gung bei Be­darf
    • Sofortiges Re­pa­rie­ren be­schä­dig­ter Lei­tun­gen und Ge­rä­te durch den Elek­tro­fach­mann
    • Fest ver­leg­te Lei­tun­gen ge­gen me­cha­ni­sche Be­schä­di­gung z. B. durch An­stoßen oder An­fah­ren schüt­zen
Feuerlöscher
  • Außer den be­hörd­lich vor­ge­schrie­be­nen Feu­er­lö­schern, z. B. für Hei­zungs­an­la­gen oder Mäh­dre­scher, ist min­des­tens ein wei­te­rer ge­eig­ne­ter Feu­er­lö­scher in den Be­triebs­ge­bäu­den er­for­der­lich. Die Feu­er­lö­scher müs­sen re­gel­mäßig, min­des­tens al­le zwei Jah­re, durch ei­nen Sach­kun­di­gen ge­war­tet und über­prüft wer­den. Nach dem Ein­satz sind Feu­er­lö­scher un­ver­züg­lich wie­der zu fül­len.
Lagerung von Ernteerzeugnissen
  • Bei der La­ge­rung von Ern­te­er­zeug­nis­sen in Die­men, Scho­bern oder Groß­bal­len­la­gern (of­fe­ne La­ge­rung) ist min­des­tens ein Ab­stand von
    • 25 m zu Ge­bäu­den, öf­fent­li­chen We­gen und Plät­zen ein­zu­hal­ten
    • 50 m zu Ge­bäu­den mit brenn­ba­ren Um­fas­sungs­wän­den oder wei­cher Be­da­chung. Die La­ge­rung un­ter Vor­dä­chern ist un­zu­läs­sig.
Schweiß-, Schneid-, Löt- und Trennarbeiten
  • Schweiß-, Schneid-, Löt- und Trenn­ar­bei­ten be­dür­fen be­son­de­rer Vor­be­rei­tung und Auf­merk­sam­keit hin­sicht­lich Ih­res per­sön­li­chen Schut­zes und dem Schutz vor Brän­den:
    • Sol­che Ar­bei­ten soll­ten Sie nur außer­halb der Ge­bäu­de durch­füh­ren.
    • Lässt sich die Ar­beit nicht ins Freie ver­le­gen, ent­fer­nen Sie al­le brenn­ba­ren Ge­gen­stän­de und Stof­fe aus ih­rem Ar­beits­be­reich.
    • Achten Sie da­rauf, dass kei­ne Staub­ab­la­ge­run­gen vor­han­den sind.
    • Decken Sie brenn­ba­re Ge­gen­stän­de, die nicht ent­fernt wer­den kön­nen, mit ei­nem feuch­ten Se­gel­tuch oder ähn­li­chem ab.
    • Führen Sie mehr­fach Kon­troll­gän­ge nach Be­en­di­gung der Ar­bei­ten durch.
    • Halten Sie Feu­er­lö­scher/Lösch­was­ser be­reit.
Brandstiftung
  • Viel­fach wer­den land­wirt­schaft­li­che Ge­bäu­de ein Raub der Flam­men, weil es Brand­stif­tern zu leicht ge­macht wird. Ei­nen voll­kom­men si­che­ren Schutz ge­gen den Feu­er­teu­fel gibt es na­tür­lich nicht.
    Prak­ti­sche Tipps zur Ver­mei­dung von Brand­stif­tung:
    Ver­hin­dern Sie den Zu­tritt von Un­be­fug­ten.
    • Hal­ten Sie straßen­sei­ti­ge Ge­bäu­de­öff­nun­gen stets ver­schlos­sen, be­schä­dig­te und feh­len­de Fens­ter­schei­ben soll­ten aus­ge­tauscht bzw. er­setzt wer­den.
    • Hof­sei­tig emp­fiehlt es sich, die ge­fähr­de­ten Be­rei­che durch Be­we­gungs­mel­der, die mit ei­ner Aus­leuch­tung ge­kop­pelt sind, zu über­wa­chen.
    • Stroh und Heu nicht un­mit­tel­bar am Ge­bäu­de oder un­ter Vor­dä­chern la­gern! Hal­ten Sie 25 m Si­cher­heits­ab­stand zu Ge­bäu­den, öf­fent­li­chen We­gen, Straßen und Plät­zen ein. Zu Ge­bäu­den mit wei­cher Be­da­chung oder mit brenn­ba­ren Außen­wän­den müs­sen Sie min­des­tens 50 m Ab­stand hal­ten.
    • Heu- und Stroh­res­te nicht auf dem Hof ver­streut he­rum­lie­gen las­sen. Schon man­che weg­ge­wor­fe­ne Zi­ga­ret­te hat ei­nen Hof in Schutt und Asche ge­legt!
    • Hal­ten Sie nicht ge­nutz­te Ge­bäu­de und Räu­me frei von brenn­ba­ren Stof­fen und schal­ten Sie die­se Be­rei­che strom­los.
    • Klä­ren Sie Kin­der über die Ge­fah­ren im Um­gang mit Feu­er auf. Ver­wah­ren Sie Streich­hölzer und ähn­li­ches so, dass sie für Kin­der nicht ohne wei­te­res er­reic­hbar sind.
Heulagerung/-selbstentzündung
  • Gut durch­­ge­­trock­­ne­tes, trocken ein­­ge­­fah­re­nes und trocken la­gern­­des Heu ist ge­­gen Über­­hit­zung weit­­ge­hend si­cher. Sys­te­ma­ti­sche Tem­pe­ra­tur­­mes­sun­gen soll­­ten mehr­­fach bis zu ca. 10 Wo­chen nach der Ein­­la­ge­rung durch­­ge­führt wer­den. Wann ist die Er­­hit­zung ge­fähr­lich?
    • 45 Grad Cel­sius: nor­mal, un­ge­fähr­lich.
    • Ab 60 Grad Cel­sius be­steht Brand­­ge­fahr und die Ver­­pflich­tung zur un­ver­­züg­­li­chen Alar­mie­rung der Feu­er­­wehr.
Landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen
  • Beim Ab­stel­len von z. B. Trak­to­ren, Mäh­dre­scher oder selbst­fah­ren­den Ern­te­ma­schi­nen soll­te der Ab­stand zu leicht ent­zünd­li­chen Stof­fen min­des­tens 2 m be­tra­gen. Bei nur sai­so­nal ein­ge­setz­ten Ar­beits­ma­schi­nen soll­ten Sie nach der Sai­son die Bat­te­rien ab­klem­men oder aus­bau­en. Ach­ten Sie da­rauf, dass Kraft­stof­fe oder Öle nicht aus­lau­fen.
Blitz- und Überspannungsschutz in der Landwirtschaft
  • Mo­der­ne Land­wirt­schaft ist oh­ne Elek­tro­nik nicht mehr denk­bar. Wel­che Fol­gen ein Aus­fall, z. B.
    • der Füt­te­rungs­com­pu­ter,
    • der Lüf­tungs- und Kühl­an­la­gen,
    • der Melk­ein­rich­tun­gen oder Waa­gen ha­ben kann, ist wohl je­dem Land­wirt be­wusst.
    Der äuße­re Blitz­schutz (Blitz­schutz­an­la­ge) al­lein reicht hier bei wei­tem nicht mehr aus, soll­te aber vor­han­den sein. Um die Funk­tio­na­li­tät und Ver­füg­bar­keit der vor­han­de­nen Tech­nik und da­mit auch den Schutz der Tie­re zu ge­währ­leis­ten, ist heut­zu­ta­ge in je­dem land­wirt­schaft­li­chen Be­trieb auch der in­ne­re Blitz­schutz (Über­span­nungs­schutz) un­er­läss­lich.

    Zu­nächst ist fest­zu­le­gen, wel­che Ge­rä­te in den ein­zel­nen Ge­bäu­den ge­schützt wer­den sol­len, um dann die er­for­der­li­chen Schutz­maß­nah­men aus­zu­wäh­len. Grund­sätz­lich sol­len al­le elek­tri­schen Lei­tun­gen, die in ein Ge­bäu­de füh­ren, ge­schützt sein.

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