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Wichtiges zur „Jagd“
Tipps für den Schadensfall, Infos zum Jagdrecht und Jagdhunden finden Sie hier.
Auf einen Blick
Unabhängig davon wie gut ausgebildet und verantwortungsbewusst ein Jäger ist, eine Jagd birgt immer Risiken. Falls etwas passiert, ist schnelle und besonnene Hilfe wichtig. Darauf sollten Sie im Schadensfall achten:
Darum versichern
Bei Jagdunfällen helfen eine Jagdhaftpflichtversicherung, eine Jagd- und Sportwaffenversicherung, eine Jagdhunde-Unfallversicherung sowie eine Rechtsschutzversicherung.

In Deutschland ist eine Jagdhaftpflichtversicherung per Bundesjagdgesetz (BJagdG) für jeden Jäger zwingend vorgeschrieben – und das aus gutem Grund. Denn sollte sich trotz größter Vorsicht und trotz Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen doch einmal ein Jagdunfall ereignen, kann es schnell sehr teuer werden. Vor allem dann, wenn Menschen zu Schaden kommen. Grundsätzlich haften Jäger nach Jagdrecht sogar bis hin zur Privatinsolvenz. In welchen Schadensfällen welche Versicherung greift, erläutern wir im Folgenden:
Jagdhaftpflichtversicherung
Erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben.
Jagdhunde-Unfallversicherung
Rechtsschutzversicherung
Auch gut zu wissen
- Vorstehhunde
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Deutsche, französische und ungarische Vorstehhunde sind absolute Allrounder, fachsprachlich auch jagdliche Vollgebrauchshunde genannt. Die Hunde sind auf größtmögliche Vielseitigkeit gezüchtet und können lebendes Wild aufspüren sowie erlegtes Wild finden und apportieren. Zu den Vorstehhunden gehören unter anderem Deutsch Drahthaar, Pudelpointer, Große Münsterländer, Weimaraner, Griffon, Irish Red Setter und English Pointer.
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- Schweißhunde
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Zu den Schweißhunden gehören der Hannoversche Schweißhund und der Bayerische Gebirgsschweißhund. Die jagdlichen Hunde gelten mit ihren hervorragenden Nasen und ihrem Finderwillen als absolute Spezialisten für die Jagdausübung, insbesondere für die Nachsuche.
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- Bracken
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Bracken stellen die ältesten Jagdhunderassen überhaupt dar. Sie werden seit Jahrhunderten vor allem für ihre Zuverlässigkeit geschätzt und sind beim Auffinden von Wild überaus spur- und fährtenlaut. Die Tiere findet man vor allem an der Seite von Jägern, in Nichtjägershänden sind sie eher selten anzutreffen. In diese Hunde-Gruppe fallen unter anderem die Deutsche Bracke, Schwarzwildbracke, Alpenländische Dachsbracke und der Beagle.
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- Stöberhunde
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In die Gruppe der Stöberhunde fallen der Deutsche Wachtelhund, der English Springer Spaniel sowie der English Cocker Spaniel. Über Jahrhunderte kamen die Hunde auf der Jagd vor allem vor dem Schuss zum Einsatz, indem sie Wild suchten, laut jagten und dem Jäger die Chance gaben, es zu erlegen. Dagegen werden Stöberhundrassen heute auch nach dem Schuss und zur Nachsuche und zum Apportieren von erlegtem Wild eingesetzt.
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- Teckel
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Teckel sind die bekanntesten Vertreter unter den Jagdhunden. Auch unter der Bezeichnung Dachshunde oder Dackel bekannt, kennt diese jagdlichen Hunde fast jedes Kind. Der in unserem Land beliebteste Teckel für die Jagd ist zweifelsohne der Rauhaarteckel, mit weitem Abstand gefolgt vom Langhaarteckel und dem nur noch sehr selten anzutreffenden Kurzhaarteckel.
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- Terrier
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Erst recht spät haben sich Terrier in der Jagd etabliert. Es handelt sich bei diesen Hunden um laut jagende Erdhunde, die mit erstaunlichen Qualitäten über und unter der Erde aufwarten. Als sehr temperamentvolle Hunde sind Terrier für nicht jagende Liebhaber nur bedingt geeignet. Zu dieser Hunde-Gruppe gehören der Deutscher Jagdterrier, der Foxterrier sowie der Parson Russell Terrier.
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- Apportierhunde
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Labrador Retriever und Golden Retriever fallen unter die so genannten Apportierhunde. Sie sind wahre Apportierspezialisten für erlegtes Wild und werden vor allem für die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet. Aufgrund des meist fehlenden Lauts auf Fährte und Spur sowie der oft mangelnden Wildschärfe sind diese Hunde allerdings keine universell einsetzbaren Jagdhunde. Das gilt es bei der Suche nach einem Jagdhelfer zu bedenken.
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Auf den Punkt
Nach so viel Input fassen wir für Sie die wichtigsten Aussagen noch einmal zusammen:

Sofortmaßnahmen nach einem Schadensfall
- Hilfe holen
- Verletzte erstversorgen
- Unfallort sichern
- VGH anrufen

Mit diesen Versicherungen sind Sie optimal gegen Jagdunfälle abgesichert
- Die Jagdhaftpflichtversicherung ist für Jäger Pflicht und Voraussetzung für die Erteilung eines Jahresjagdscheins.
- Die Jagd- und Sportwaffenversicherung sichert die finanziellen Folgen bei Verlust, Beschädigung und Zerstörung Ihrer Jagd- und Sportwaffen ab.
- Die Jagdhunde-Unfallversicherung bietet finanziellen Schutz bei tierärztlichen Heilbehandlungen oder Tod bzw. Nottötung des Hundes.
- Die Rechtsschutzversicherung schützt vor hohen Kosten einer gerichtlichen Auseinandersetzung, zum Beispiel nach einem Jagdunfall.

Jagdjahr und Jahresjagdschein
- Das Jagdjahr beginnt am 1. April.
- Auch die Gültigkeit des Jahresjagdscheines beginnt laut Bundesjagdgesetz (BJagdG) am 1. April.
- Für die Erteilung des Jahresjagdscheines ist der Nachweis einer gültigen Jagdhaftpflichtversicherung Pflicht.

Vorteile für Mitglieder des Landesjägerschaft Niedersachsen e. V.
- 20 Prozent Beitragsnachlass bei Abschluss einer Jagdhaftpflichtversicherung der VGH
- Treibjagdschild
- Kostenloser Zugriff auf Podcasts
- Kostenlose Jagdhundeunfallversicherung auf Treib- und Drückjagden in Niedersachsen sowie angrenzenden Bundesländern
- Starterpaket für Jungjäger